Es ist ein Uhr morgens, ein alter Mann starrt ausdruckslos an die Decke und hat noch kein Auge zugetan. Gar nicht so weit entfernt müht sich ein Medizinstudent damit ab, sich Fachliteratur über die Physiologie des Schlafes in seinen Kopf einzuhämmern. Seine Füße stecken in eiskaltem Wasser, doch trotzdem muss er gegen das Einschlafen ankämpfen. In einem anderen Haushalt schläft eine mürrische Ehefrau auf dem Sofa, weil sie das Schnarchen ihres Mannes nicht mehr aushält. Sie alle haben eines gemeinsam: einen gestörten Schlaf.
Was ist eine Schlafstörung und die Verbindung zur Beatmung?
Viele von Ihnen fragen sich vielleicht, was eine Schlafstörung ausmacht. Vereinfacht gesagt ist eine Schlafstörung eine Krankheit, welche den normalen Schlafrhythmus unterbricht. Es gibt eine große Bandbreite verschiedener Schlafstörungen. Während manche von ihnen gut verträglich sind, beeinträchtigen andere die normalen Funktionen des Körpers.
vielleicht haben Sie eine CPAP-Maschine benötigen ? oder künstliche Beatmung zum Schlafen
Was für Schlafstörungen gibt es?
Die
Insomnie
ist eine häufige Schlafstörung. Betroffene klagen meist über Einschlafschwierigkeiten. Einige können zwar einschlafen, haben jedoch Schwierigkeiten beim Durchschlafen. Sprich: Sie finden keinen erholsamen Schlaf. Obwohl es sich hierbei vor allem um ein verbreitetes Problem für ältere Menschen handelt, kann es in jeder Altersgruppe auftreten. Diese Art der Schlafstörung bringt mehrere Probleme mit sich, welche unter anderen von Gedächtnisstörungen über eine eingeschränkte Koordination bis hin zu Konzentrationsschwierigkeiten reichen.
Das Gegenteil der Insomnie ist die Hypersomnie. Von dieser Schlafstörung betroffene Personen haben meist Schwierigkeiten wach zu bleiben, insbesondere während der Tageszeit. Sie weisen bei der Ausführung von Routinetätigkeiten eine übermäßige Schläfrigkeit auf. Einige auslösende Faktoren einer Hypersomnie sind: Schlafapnoe, Schlafmangel, Drogen- und Medikamentenmissbrauch, Übergewicht und Kopfverletzungen, wobei jedoch auch andere Faktoren in Frage kommen.
Schlafapnoe
ist eine weitere häufige Schlafstörung. Bei dieser Erkrankung haben die Betroffenen meist während des Schlafes Atemstörungen bzw. Atemaussetzer (Zeitabschnitte, in denen sie nicht atmen). Diese Erkrankung kann bei manchen Betroffenen unentdeckt bleiben. Es sind vor allem jene, die zusammen mit ihnen schlafen, welche die regelmäßigen Atemaussetzer bemerken. Übermäßiges Schnarchen kann ebenso eine Erscheinungsform der Schlafapnoe sein. Das typische Opfer der Schlafapnoe ist männlich, übergewichtig und über vierzig Jahre alt. Es können jedoch auch Personen betroffen sein, auf welche diese Beschreibung nicht zutrifft. Dazu gehören Personen mit großen Hälsen, vergrößerten Mandeln und Zungen, kleinen Kieferknochen, Refluxösophagitis, Schlafapnoe in der Familie und Nebenhöhlenerkrankungen.
Eine weitere Schlafstörung ist die
Narkolepsie
. Das zentrale Nervensystem der Betroffenen ist nicht in der Lage, die Schlafrhythmen zu steuern. Im einen Moment unterhalten Sie sich mit so jemandem und im nächsten befindet er oder sie sich im Tiefschlaf. Es kommt vor, dass diese unkontrollierbaren Schlafepisoden zu jeder Tageszeit und unabhängig von der gerade ausgeführten Tätigkeit auftreten können. Das Alter, in dem diese Erkrankung zuerst auftritt, liegt für gewöhnlich zwischen 15 und 25 Jahren, sie kann sich jedoch in jedem Alter entwickeln. Wenn Sie die meisten Ärzte nach der Ursache fragen, werden Sie vermutlich nicht selten die Erwiderung: “Idiopathisch!” hören (Keine Angst, denn “idiopathisch ist nur ein hochtrabendes Wort für “unbekannt”). Eine Untersuchung auf Narkolepsie könnte angebracht sein, wenn Sie übermäßige Müdigkeit während des Tages, Kataplexie (plötzlicher Verlust der Muskelspannung und Schwächegefühl), Halluzinationen oder Schlafparalyse (vorübergehenden Verlust der Muskelfunktion während des Schlafens) an sich feststellen.
Restless-Legs-Syndrom (RLS)
zu Deutsch das Syndrom der unruhigen Beine, ist eine weitere Schlafstörung. Schätzungen zufolge leiden 10% aller Amerikaner an diesem Syndrom. Es wird auch als Willis-Ekbom-Syndrom bezeichnet. Der Patient hat meist ein unwiderstehliches Verlangen, seine Beine zu bewegen. Dies kann mit einem unangenehmen Gefühl einhergehen, muss es aber nicht. Dieses Verlangen wird dann vorübergehend durch Bewegung oder das Ausüben von Druck auf die Gliedmaßen gelindert. Diese Bewegungen können, obwohl selten vorkommend, auch die oberen Gliedmaßen und den Oberkörper betreffen. Die genaue Ursache hierfür ist – Sie haben es erraten – idiopathisch. Einige Umstände wurden jedoch bereits mit dieser Krankheit in starken Zusammenhang gebracht. Dazu gehören ADHS, Krampfadern, Niereninsuffizienz, Schwangerschaft, Eisenmangel et cetera. Zwischen RLS und der Periodic Limb Movement Disorder (PLMD), zu Deutsch Erkrankung mit der Folge periodischer Bewegungen der Extremitäten, besteht eine enge Verbindung. Diese Erkrankung zeichnet sich durch eine Schlafunterbrechung in Folge von periodischem und ungewollten Zusammenzucken oder Zucken der Beine während des Schlafes aus.
Schlafstörungen treten weitaus häufiger auf, als Sie vielleicht denken und stehen seit jeher im Fokus von Neurophysiologen. Von Zeit zu Zeit ist also mit neuen Erkenntnissen zu rechnen. In der Zwischenzeit empfehlen wir Ihnen, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, genügend zu schlafen und glücklich zu sein.